Wanderungen durch die Eifellande

Zwei Wandersleut' unterwegs zwischen Maaren, Wäldern und ländlicher Lebensart. Nicht immer ganz ernst gemeinte Erfahrungsberichte von Wanderungen, Laufstrecken und Veranstaltungen in der Vulkaneifel und der näheren Umgebung! Unser Motto: Eifelwanderer sind immer vorn! IMMER VORN!

Wednesday, April 26, 2006

Die Endert - Von Vorpochten nach Cochem

Strecke: 18 km
Dauer: 5 Std. (inkl. Fotos und Rast etc.)
Schwierigkeit: einfach

Um es vorweg zu nehmen: An dieser Strecke führt kein Weg dran vorbei! Meines Erachtens kann hier auch kein Lieserpfad mehr mithalten! Diese Strecke hat mich einfach verzaubert. Und wer auch nur einen Funken Interesse an Pflanzen hat, der wird die Endert entlang ein wahres Paradies erleben!

Die gesamte Strecke von Vorpochten lässt sich in wenigen Worten so zusammenfassen:
Man geht in der Regel nur leicht bergab oder geradeaus, immer direkt an dem Endert-Bach entlang (was im Hochsommer ideal für Hunde ist). Der meitse Teil des Weges wird die Strecke von einem dichten Blätterdach überdeckt, so dass man diese Strecke auch gut bei hohen Temperaturen wandern kann, wo einem andere Strecken schon echt das Hirn zum brutzeln bringen. Zu guter letzt sei erwähnt, dass auf den letzten 5-8 km regelmäßige Einkehrmöglichkeiten bestehen und das in herrlichem Ambiente der alten Mühlen, die sich dem Bachlauf entlangreihen.

Insgesamt gibt es 7 oder 8 Mühlen entlang der Endert, wovon 4 oder 5 noch super in Schuss sind, teils mit Gastronomie ausgestattet, teils als Jagdpächter-Residenz umfunktioniert wurden oder als künstlerische Inspiration in ein Atellier. Von den restlichen Mühlen sind die Ruinen noch gut sicht- und erkennbar.

Da der Wanderer leider anderen Verpflichtungen nachkommen musste, habe ich meine Eltern eingepackt und bin für meine Verhältnisse viel zu spät losgegangen. Start in Vorpochten war 13:30.

Direkt zu Beginn stellte ich mit Erschrecken fest, dass der Beinwell schon ausgeschlagen ist (irgendwie logisch um die Jahreszeit), so dass ich beschloss, noch diese Woche meine Schmerzsalbe herzustellen. Nebenbei habe ich meinen Eltern dann noch einen kleinen Vortrag über den Beinwell gehalten.

Nach den ersten ein oder zwei Kilometern stößt man auf eine Art Heiligenhäuschen, dass unter einem Felsvorsprung eingebettet worden ist. Das lud ein, um ein wenig Wasser zu tanken, um sich dann wieder auf den Weg zu machen.

Bis zum Kloster Martental gibt es eigentlich nichts nennenswertes zu berichten an Stationen, die man entlang des Weges passiert, aber ich finde die Umgebung und die Strecke an sich so bezaubernd schön, dass ich da großzügig drüber hinwegsehen kann.

Irgendwann gelangt man dann an eine Brücke, deren Weg zum Kloster Martental abzweigt. Wer Zeit und Muße hat, sollte sich diese interessante Ansiedlung einmal anschauen. Ich habe noch nette Erinnerungen an die damaligen Schulaufenthalte mit dem netten, verständnisvollen Pfarrer, der uns viel interessantes erzählen konnte und der uns durch die verschiedenen Meditationen geführt hat und uns in die Kunst des Haiku-Schreibens eingewiesen hat.

Wir blieben jedoch auf dem Hauptweg und bewunderten den Wasserfall, wie er sich kurz vor dem Fall verspielt windet, dann ein paar Meter in die Teife rauscht, um sich dann im Tal wieder weiterzuschlängeln.

Kurz nach dem Wasserfall von Martental überquert man eine Straße, und ab da kommt noch mehr Wanderfeeling auf, denn nun wandert man meistens auf einem schmalen Trampelpfad, der durchaus auch schonmal nass und matschig sein kann. Das erfreut einen richtigen Wanderstiefel jedoch mit Stolz, wenn er seinen Träger sicher durch dieses schwierige Terrain gebracht hat!
Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zur ersten Wegstation, was auch ganz gut so ist, denn bis dahin macht sich schon der erste Wandererdurst bemerkbar. Unglaublich! Die Browels-Mühle hatte doch tatsächlich an diesem herrlichen Wanderwochenende noch zu!
Mir hat es dort letztes Jahr echt gut gefallen, aber das gibt echt einen dicken Punktabzug für unflexibles Gästeverhalten!

Kurze zeit später erreicht man jedoch die Göbelsmühle, die nicht nur offen hatte, sondern auch recht gut frequentiert war. Hier ließen wir uns nieder, tranken ein Bier und ließen uns von der Werbetafel leiten, die uns zu einer herrlich-Deftigen hausgemachten Gulaschsuppe führte!
WOW! Die war echt lecker!

Nun folgt schon fast der Endspurt. Weiter auf schmalen, gewundenen Trampelpfaden geht es weiter bis zur Weißmühle. Das Stück zieht sich irgendwie immer etwas, aber egal, es ist ja auch der Endspurt.


Es ist aber schon ein imposanter Anblick, wenn man aus dem Wald heraustritt in das sich öffnende Tal bei Cochem und dann vor dem imposanten Bau der Weißmühle steht. Das "Silence-Hotel" ist ein Etablissement gehobenerer Klasse und nicht immer für den kleinen Geldbeutel gedacht. Daher bin ich auch dieses Mal wieder konsequent daran vorbeigegangen, am Campingplatz Winneburg vorbei zum Hotel Winneburg, wo wir noch unser wohlverdientes Abschlussbier tranken.

Abends gab es dann erneut den krönenden Abschluss am Lagerfeuer bei Steaks, Würstchen und Bier. Ja, so lässt es sich leben!

Saturday, April 22, 2006

Von Sassen nach Nohn... Auf der Fährte unserer Ahnen

Strecke: ca. 25km
Zeit: 7 Std. (inkl. diverser Autotransfers, Rast und Abschlussbier)
Schwierigkeit: durchschnittlich (leichte Strecke, aber relativ weit)

Um 8 Uhr war Treffen in Nohn angesagt. Ein Auto wurde bei der Nohner Mühle abgestellt, dann ging es wieder zurück nach Sassen, wo bereits auf der Fahrt markante Wegpunkte besprochen wurden.

Spannend sollte die Planung der Route werden, denn zum einen hatten wir keine Karte, die die gesamte Strecke bezeichnete, und das Kartenwerk, das uns zur Verfügung stand, war genau 25 Jahre alt.

Nun gut, bis Kelberg über den Hochkelberg auf den Pfaden des Geschichtswanderweges war das kein Problem, obwohl natürlich auch diese Wanderroute noch nicht eingezeichnet war.

Die erste Rast wollten wir "zum Nürburgblick" abhalten. Doch das war ein Déjà-vu-Erlebnis erster Güte. Das war nämlich genau wie bei der "Geisenburg". Dieser Rastplatz war nämlich nur noch hypothetisch vorhanden (die ehemalige Bank verrottet und der Panoramablick mit Tannen zugewachsen). Auf der Karte war noch ein richtiger Autoparkplatz eingezeichnet, und seitdem ich meinen Führerschein habe (was nun ja auch schon stolze 10 Jahre ist), gab es an dieser Stelle noch nie einen Parkplatz.

Egal die erste Frühstückspause war irgendwie witzig. Zwischendurch röhrte der Kräuterschrat mal wie ein brünftiger Hirsch. Im Grunde wollte er damit nur kundtun, dass die Nutellastulle (Gott habe den Herrn Ferrero selig!!!) geschmeckt hat, doch mit diesem wilden, ohrenbetäubenden Geräusch hat er Vater und Sohn, die einige Meter weiter Holz am machen waren in Angst und Schrecken versetzt. Zum krönenden Abschluss hat DerWanderer dann noch die Reste von Aukas Wasser zielgenau auf seinem Wanderrucksack verteilt, und dann konnte es auch schon wieder weitergehen (mit teilweise nasser Ausrüstung).

Die erste Station auf dem Weg war das "spitze Kreuz". Es wurde 1639 zum Dank aufgestellt, dass der Herrgott dem Schrecken der Pest ein schnelles Ende gemacht hat, nach dem sie viele Menschen in der Verbandsgemeinde Kelberg dahingerafft hat. 1957 wurde die Dankesstätte dann vom Eifelverein Kelberg erneuert.

Zwischenzeitlich fühlten wir uns in unsere Kindheit zurückversetzt, und ein ungeahnter Abenteurdrang kam in uns auf, so dass DerWanderer sogar einmal dazu getrieben wurde, die Gesetze der Schwerkraft zu durchbrechen und sich senkrecht einen Baum emporzuschwingen.

Und weiter ging es.

Von einem hölzernen Schild, das uns "Mineralquellen" anpries, ließen wir uns selbstverständlich wieder vom Weg abbringen. Nach kurzer Zeit wurde uns klar, dass das einen zu großen Umweg bedeuten würde, also gingen wir etwas hin und etwas her, bis wir wieder on the road waren.

Die große Rast haben wir dann in der Bodenbacher Schutzhütte gemacht. Obwohl es bis dahin noch gar nicht so weit gewesen ist, fing der Hund etwas an zu schwächeln. Wir gönnten uns eine gute Viertelstunde (oder waren es sogar sage und schreibe 20 Minuten gewesen???) Ruhe, aßen ordentlich, schlürften etwas Tee, versorgten den Hund, lüfteten mal unsere Schuhe durch und machten uns letztlich wieder auf den Weg, der sich in Kürze etwas abenteuerlicher als erwartet erweisen sollte.

Wir folgten in Bodenbach brav der Beschilderung des Eifelvereins und stellten plötzlich fest, dass wir nicht mehr auf dem Weg waren, der auf der Karte eingezeichnet war. Sollten wir uns denn echt verlaufen haben? Das ging doch gar nicht bei der guten Beschilderung. Nun denn, wir folgten dem Weg, auch wenn es definitiv eine ganze zeitlang in eine andere Himmelsrichtung ging als die gewünschte.
Doch unsere Skepsis war unbegründet, im Gegenteil, wir wurden ob unseres Vertrauens in die Beschilderung des Eifelvereins reichlich belohnt. In der Tat war es so, dass der Hauptwanderweg 14 im Laufe der letzten 25 Jahre irgendwann einmal ab Bodenbach komplett umverlegt wurde, was dem Wanderer aber zu Gute kommt, denn auf der alten Route war die einzige Attraktion ein Kinderspielplatz in dem Ort Borler.
So kamen wir jedoch zu dem imposant inszenierten Bodenbacher Drees, welcher wirklich absolut beeindruckend war, v.a. als wir uns die Wasseranalyse vom vergangenen Herbst angeschaut haben...
Das Wasser hatte nicht nur einen natürlichen Gehalt an Kohlensäure, nein es war auch absolut keimarm. Es schmeckte nach Eisen, aber nicht so stark wie das Dauner Heilwasser. Die roten Verfärbungen, die auf den Fotos zu sehen sind, sind Manganablagerungen. Gut zu erkennen ist auch die natürliche Kohlensäure die langsam nach oben blubbert.

Nach nicht allzu langer Zeit führte uns der Weg an der inmitten eines Waldes gelegenen Heyerkapelle vorbei mit ihrem kleinen, spiralförmig angelegten Kreuzweg.

Dann ging es auch schon fast auf die Zielgerade, denn, als wir erst einmal wieder an der Landstraße angelangt waren, war Nohn mit drei Kilometer ausgeschildert. Der Weg bog wieder von der Straße ab und führte uns durch das Nohner Tal mit seinem Bach, was meines Erachtens nach dem Liesertal in keinster Weise nachsteht.

Angetan von den ganzen Pflanzen, die so am Wegesrand bereits wuchsen half des Kräuterschrats euphorische Stimmung dazu bei, die letzten Kilometer, die so langsam doch mühselig wurden, leichter zu überwinden. Nun galt es schließlich noch, den Nohner Wasserfall aufzusuchen, welcher das Ziel unserer Reise sein sollte. (Das wahre Ziel ist natürlich immer das Abschlussbier, das wir uns auch redlich verdient haben, aber das würden wir niemals zugeben!)

Den historischen Kalkofen, wie es sie in dieser Region früher wohl oft gegeben hat, haben wir auch visuell noch erfasst, dann waren wir auch schon am Wasserfall angelangt. Die vollständig mit Moosen bewachsene Felsformation, an der zu wasserreichen Zeiten der Bach in die Tiefe stürzt ist wirklich beeindruckend. Leider hatten wir nur kurz Zeit, diese unglaubliche Naturschönheit zu bewundern.
Ein kurzes Abschlussbier (Anm. DerWanderer: mit selbstgemachten Nusskuchen; empfehlenswert) in der Nohner Mühle, und dann war auch diese Etappe zu Ende.

Am Abend krönten wir den Tag mit einem zünftigen Grillfest!
Der Frühling ist da, die Wandersaison seit längerem und die Grillsaison seit diesem Tag eröffnet!

Wednesday, April 19, 2006

Zweite Woche am Weiher

Na also, geht doch. Bin bei drei Runden in 55 Minuten. Langsam kommt die Kondition wieder. Nur mit dem frühmorgens ist das immer noch so eine Sache... Um halb sechs klingelt der Wecker, um halb acht quäle ich mich aus dem Bett. Was ist das für eine Einstellung... Es ist wirklich schön um diese Jahreszeit. Langsam (gaanz langsam) wird es grüner. Der Kräuterschrat hat mich letzte Woche schon drauf hingewiesen, als ich mich über die kahle, farblose Natur beschwerte, dass ja bereits einige Knospen zu entdecken seien. Und tatsächlich. Die Eifel erwacht.

Letzte Woche haben Herr Erpel und Frau Ente noch so getan, als würden sie sich nicht kennen:
Und jetzt sind sie schon fleissig am Brüten. Bei uns Menschen würde gesagt, das wäre voreilig. Zum Glück schert das die beiden nicht ;-)
Thema Hundeerziehung. Der verzogene Köter bellt alles an, was ihm in den Weg kommt. Schrecklich. Zweimal lief ich heute an einer Frau mit Golden Retriever vorbei. Diese Sorte hat Auka ohnehin "gefressen", umso lauter viel die Begrüßung aus :-(
Beim dritten Mal dann das erstaunliche. Ohne Mucken, Gnurren, Zerren, Bellen dran vorbei. Da musste ich erstmal verblüfft stehenbeleiben. Woran lag es? Wiedererkennungswert, Erschöpfung, mein Geschmipfe die vorherigen Male??? "Die Frau meinte dann, da hätte er sich aber ein Leckerli verdient. Das stimmte, und verlegen wühlte ich in meiner Tasche. Fehlanzeige. Was bin ich denn für ein schlechter Hundebesitzer. Zum Glück konnte die Frau aushelfen. Hund froh, Herrchen froh, Friede, Freude, Eierkuchen. Ab jetzt gibts Leckerlis bei gutem Betragen. Wie bei einem Welpen. Aber wenn es hilft...

Wednesday, April 12, 2006

Ich bin wach, ich bin wach!*

Ulmener Weiher am frühen Morgen. Ja! Ich habe es gepackt. Um 5:45 Uhr hatte ich meine Joggingschuhe an und wollte nach Ulmen fahren, um meine "Fitness-Wochen 2006" würdig auf einer einfachen Route zu beginnen... Das Garagentor öffnet sich... Brrr... 1 Grad, Regen mit Schnee... und sooo früh morgens riecht es wirklich seltsam... Und den Hund musste ich auch quasi wecken... Ist irgendwie nicht meine Zeit... Aber egal, wach war ich ja schon, Augen zu und durch!
45 Minuten für zwei Runden plus ein Bißchen... Herrjemine... Das konnte ich aber mal in der Hälfte der Zeit... Bin ich eingerostet. Meine Knie simmsen wie jeck. Liegt aber nicht wie ich zuerst dachte, an der zu starken Belastung, sondern einfach an der Tatsache, dass die kurze Hose wohl etwas übertrieben kurz war und meine unbedeckten Körperteile der eisig kalten Luft ausgesetzt waren. Irgendwie beruhigend. Ein Königreich dafür, wenn ich in so eine Tschibo-Jogger-Pelle reinpassen würde...
Morgen nochmal. Vielleicht ;-)
Der Wanderer.

* Zitat aus Ice Age (2002). "Sid" als er aus seinem Winterschlaf erwacht und von allen verlassen ist.

Monday, April 10, 2006

Der Lieserpfad - Von Manderscheid nach Schalkenmehren

Strecke: 20 km
Zeit: 6 Stunden (mit ausgedehnter Rast)
Schwierigkeit: durchschnittlich

"Der Lieserpfad ist die schönste Wanderstrecke in der Eifel.
Die Eifel ist die schönste Wanderregion Deutschlands.
Deutschland ist das schönste Wanderland in der Welt.

Also ist der Lieserpfad die schönste Wanderstrecke in der Welt!
"
(frei aus: Manuel Andracks "Du mußt wandern!").


Die Messlatte war also recht hoch gelegt für die Strecke, die wir uns für diesen Montag ausgesucht hatten. Um acht Uhr vermeldeten die Wetternachrichten im Radio noch ganz nüchtern "Daun, 3 Grad". Ui. Das heisst warm anziehen. Nachdem die Autos an strategisch günstigen Positionen verteilt worden waren (eines in Schalkenmehren (Ziel), eines in Manderscheid (Start)) ging es dann endlich los.

Die ersten Wegmeter entlang des Lieserpfades sind spektakulär schön. Ein schmaler Pfad schlängelt sich eng am steilen Hang; alte marode Holzgeländer sind die einzige Absturzsicherung. Abenteuerlich. Aber damit endete die Abenteuerlichkeit auch schnell. Der Wanderweg ist definitiv für den Massen-Tourismus erschlossen. Eine unglaublich detaillierte, akkribisch aktualisierte Beschilderung macht jede Karte, jeden Orientierungssinn und jede Himmelsrichtungsbestimmung völlig sinnlos. Es steht immer und überall ein Schild. Das Wandern wird dadurch zum stumpfen Marschieren. Ist aber auch nicht weiter schlimm. Man ist halt nur nicht so stolz am Ende, dass man sich nicht verlaufen hat ;-) Das fehlt dann irgendwie. Andererseits kann man sich dadurch besser auf die Natur konzentrieren, und die hat hier einiges zu bieten. Von seltenen Heilpflanzen über skurile Holzschnitzereien bis zu interessanten Felsformationen bietet sich einiges zum Begucken und Bestaunen an.

Rastmöglichkeiten, Hütten, Bänke, etc. hat es auch genug gegeben. Einkehr-Möglichkeiten dagegen weniger, also man sollte schon auf "Selbstversorger" machen.
Was natürlich kein Problem bei uns ist. Wir teilen unseren Proviant, und so gibts immer eine bunte Kombination an Nahrungsmitteln.
Des Kräuterschrats Säckel gibt immer eine Kanne mit heißem Fenschel-Kamille-Tee her und ein paar gesunde Musli-Riegel als Draufgabe sind ebenso gewiß.

DerWanderer ist dagegen eher der Mann fürs deftige. Leckere Frikadellen mit einer Ketchup-Senf-Soße in knackfrischen Brötchen und Käse-Vierkorn-Stullen mit Ei und Remoulade geben genug Energie für die nächsten 100 Höhenmeter bzw. zehn Streckenkilometer bzw. zwei Stunden...

Unser Rastplatz- auswahlverfahren war leider vernebelt durch unsere dämlich romatische Neigung zu allem was mit Rittern, Burgen und altertümlichen Wegpunkten zu tun hat. So begaben wir uns auf die Spurensuche nach der "Geisenburg". Kein großer Umweg aber angesichts dessen, was wir vorgefunden haben, wäre selbst ein Schritt schon Verschwendung gewesen. Nur noch ein Erdwall und eine Anhäufung von Bruchsteinen sind übrig, und luden nun wirklich nicht zum Verzehr von Frikadelle und Fenschel-Tee ein.


Zum Glück gabs ein paar Meter weiter eine urige Bank, mit Panorama-Blick aufs Liesertal. Klasse Mahlzeit; nur der Wind trug eisige Kälte zu uns hinauf. Uns so verließen wir wohlgenährt, aber fröstelnd und bis auf die Knochen ausgekühlt die ehemals stolze Feste am Liesertal, die "Geisenburg" *g*

Ein Ereignis war leider etwas beunruhigend. Drei wahnsinnige Mountain-Biker hätten fast den Hund überfahren. Fahradfahrer sollten nicht durch Wälder fahren dürfen. Wenn mein Hund gerade kleine Rehkitze oder trächtige Bachen jagt und dann diese gedankenlosen Zweiradpenner ohne Vorwarnung den Weg runterrauschen ist es nur eine Frage der Zeit, bis was passiert...! (war ein Spaß: der Hund ist selbstverständlich meist angeleint, und der Jagdtrieb ist schon vor Generationen verloren gegangen).

Kurzum, die Maare haben wir uns dann geschenkt, irgendwie verhalf uns die erste Streckenwanderung 2006 dann doch zu Plattfüßen. Grund genug nach Schalkenmehren ein wenig abzukürzen und in das Cafe Maarblick einzukehren. Eine vortreffliche Schwarzwälder Kirschtorte (Half-Pounder XXL! Thanx!!!) später ließen wir uns auf der Sonnenterasse die wärmenden Strahlen der großen Himmelsscheibe auf die Kordweste scheinen und genossen das idyllische Ambiente des verträumten Eifel-Örtchens Schalkenmehren bei einem prickelnd kühlem Weizenbier. Welch ein Verwöhn-Ende...

Thursday, April 06, 2006

Sassen - Höchstberg (Soaße - Hüchstbärsch)

Strecke: Ca. 7km
Zeit: 1 1/2 Std.


In meinem geliebten Heimatdorf ging es los. Den Drifteweg entlang, dann durch unseren so genannten "Blairwitch-Wald" bis auf den Wanderweg 34, der am Center Parc Heilbachsee vorbeiführt.
Was sollte ich auch groß für andere Hobbies entwickeln, wenn ich alleine in meiner Altersklasse in einem Dorf mit rund 100 Einwohnern aufgewachsen bin???

Die Strecke war jetzt von dem Schweregrad und der Entfernung nicht wirklich berauschend, aber doch hält sie einige kleine Perlen bereit, die ich immer wieder aufs neue für mich entdecke.
Hm, gibt es etwas über den CenterPark zu sagen?
Ja! Gaaaanz gaaaaanz früher gehörte er zur Vendorado Gruppe, und da war alles ganz toll und super. Dann ist der Laden von der Gran Dorado-Gruppe übernommen worden. Das war ja auch noch alles ok, aber seit dem das einfach nur noch so ein Anhängsel in einem weltweit operierenden Konzern ist, ist alles irgendwie...hm... bescheiden?
Na ja, ich hab jedenfalls jetzt mein Gesundheitszentrum im Park und werd mir da hoffentlich noch ne goldene Nase verdienen ;-)
Und wie Stefan erging es auch mir, das man bei dem Wetter immer Leute trifft. Ich traf ehemalige Einwohner von Sassen, die gerade Holz am machen waren. Die Frau war sichtlich begeistert ob meines Erscheinens, denn nun konnte sie ihren Mann mal einen guten Holzfäller sein lassen und sich gänzlich den neuesten Skandalen in der Eifel hingeben... Was mich letztlich gute 20 Minuten Zeit gekostet hat.
Hätte ich die ganzen Leute wenigstens gekannt, von denen sie gesprochen hat und hätte ich doch nur die ganzen Verwandtschaftsverhältnisse annähernd durchblickt.
Hier in der Eifel kann man wirklich nur bestehen, wenn man sich wie die Hobbits im Herrn der Ringe so gut in seinen Verwandtschaftverhältnissen auskennt und denen der halben Eifel... -.-

Es ging jedenfalls weiter durch Gunderath, beim Steakhouse Marx vorbei auf den Radweg nach Uersfeld. Irgendwann gelangt man zur Blumsmühle, wo die nebenstehenden Fotos entstanden sind inkl. dem Bachlauf links oben.

Einfach ein Stück Eifelidylle, so zum fotografieren, festhalten, liebhaben... ;-)

Weiter ging es Richtung Kötterichen und querfeldein nach Höchstberg.

So, und zum Abschied noch diese zwei netten Bilder der Autoren, die beide wie die Faust aufs Auge passen... Zwar seh'n wir gerade scheiße aus, aber egal, wir mögen uns und wir wandern gerne!

Ulmener Weiher am Abend


Natürtlich bin ich immer noch im Zugzwang meine Sonnenaufgang - Fotos am Weiher zu schiessen, aber da ich wohl bis nächste Woche nicht dazu kommen werde, gibts als Entschädigung schonmal eine kurze Abendimpression vom Jungfernweiher.
Wanderungstechnisch bin ich im sportiven Bereich angelangt. Ulmen und zurück, im Stechschritt bergauf, das lässt meine Pumpe schonmal rundlaufen...
Aber durch das abendliche Vogelgezwitscher, den Duft der langsam aufkeimenden Natur in der Nase, dem Sonnenuntergang entgegen... Pah! Soviel Naturromantik hält nicht mal ein Rosamunde Pilcher Film aus. Ich brauch ein Bier (Fastenzeitvergehen(!)).
Aber schön war es in jedem Fall. Und mein Gott, der Hund war so brav... Kaum gekläfft, keine Jogger verfolgt, schön bei Fuß geblieben während meiner Fotoaufnahmen (weiß eigentlich einer, wie schwer es ist eine Ente im Flug zu erwischen... ich habe fast 50 Fotos vom blauen Himmel). War echt begeistert... Ich muss mir langsam mal Gedanken machen, ob ich den Hund mit nach Spanien nehmen soll. Das wäre eine feine Sache.
Und natürlich wieder jede Menge Leutz getroffen und mit denen ein paar Worte gewechselt. So mit Hund zu "spazieren" ist ja wirklich ein Rentnerhobby. Da muss man eine Zeit mitbringen *kopfschüttel* Anderes Thema: Ich glaube, ich brauche einen Sponsor. Ich muss mit in jedem Fall noch neue Wanderschuhe kaufen, und eventuell noch eine neue Weste. Die müssen ja immerhin noch eingelaufen werden (zumindest die Schuhe / bei Westen ist das mit dem Einlaufen etwas anderes. Ich weiß nie, ob ich aus meiner Kleidung "noch rauswachse" oder ob ich beim Waschen was falsch mache).
Also... Wer will mich sponsorn? Ich würde sogar 'ne Milka-Lila-Kuh-Mütze tragen; und außerdem biete ich eigentlich noch `ne recht große Werbefläche *g*Bis die Tage. Der Wanderer.

Tuesday, April 04, 2006

Luttepech - Illmischt


Mit Sonnenaufgang war dann heute doch nichts. Der Horizont war grau in grau und irgendwie wurde es hell... Aber da gibts ja noch genug Gelegenheiten für... Dafür gab's am Vormittag dann herrlichen Sonnenschein, was wiederum zum Plaudern mit den netten Mitmenschen einlädt. Da erfährt man dies und jenes Interessantes. Nur die Themen Politik und Religion, die sollte man tunlichst vermeiden. Erstens kommt man vom hundersten ins tausendste und zweitens gibt das nur Streit. Das Plauderstündchen hat dann aber wirklich nichts mehr mit Powerwandern zu tun ;-)
Wundersame Begegnung im Wald: Mittlerweile sind auch Lama's in der Eifel heimisch. Nein, ist kein Aprilscherz. Die stehen da wirklich einfach nur rum und äsen. Gespuckt haben sie auch noch nicht... Und der Hund weiß mit denen auch nichts anzufangen. Ich glaube, es gibt wenige Tierarten, die noch langweiliger sind.
Soderle, dann hoffe ich, dass ich morgen den Ulmener Weiher präsentieren kann. Am frühen morgen, wenn die ersten Nebelschwaden sich langsam über dem kleinen Gewässer bilden, gibt der ein erstklassiges Motiv ab. Ausserdem kann man um die Uhrzeit noch den Hund einigermaßen freilaufen lassen, weil sich noch keine Walker und Jogger tummeln.

Sassen - heute morgen und heute Abend

Die kleine Runde mit Hund am Abend habe ich noch dafür genutzt, um die kleine Dokumentation von Sassen zu vollenden. Interessant, die "skyline" von Sassen-City by night... the city never sleeps *lol* jetzt fehlen mir nur noch Fotos von "Sassen bei Nacht und Stromausfall" und "Sassen bei starkem Nebel". Mischa, kauf dir mal 'ne Kamera mit vernünftigen Zoom, und dokumentier mal Höchstberg. Ich mach dann auch extra das Licht im Wohnzimmer an! Morgen gibts den Ulmener Weiher. Und vielleicht auch ein Foto vom Sonnenaufgang (jaja, die Hoffnung stirbt zuletzt). Gute Nacht allerseits.

Monday, April 03, 2006

Das Mammut-Projekt


Gundi hat es bereits angesprochen. Die Idee, nach Santiago de Compostella zu pilgern steckt nun schon bestimmt seit 3 Jahren in mir.
Ich wollte das Projekt als Dank für die bestandene Heilpraktikerprüfung durchziehen, doch bisher hinderten mich zeitliche, finanzielle und gesundheitliche Engpässe daran.



Doch der Termin für 2007 steht. 15.05. - 15.06.2007.

Ob ich genau weiß, was auf mich zukommt, kann ich nicht sagen, denn ich bin noch nie 800km gewandert, jedenfalls nicht in 3-4 Wochen. Mit nur 10kg Gepäck und den hygienischen Einschränkungen, werde ich garantiert keine Probleme haben... ;-)

Ich denke, dass wir hier in diesem Blog mal unser Training dokumentieren können. Da ich gerade mit einem Bandscheibenvofall rumschwächel, könnte das quasi auch noch eine emotionale Achterbahnfahrt werden ~lach~ Wird also ne richtige hardcore Doku-Soap

Also viel Spaß beim Lesen!

Das Team stellt sich vor...

Linker Eifel-Wanderer: Mit dem Retro-Palästinensertuch um den Hals, Tschibo-Winter-Jacke, Hundeleine, Rucksack und Jack Daniels Wollmütze vor dem"Pleitegeier" in Auderath.

Rechts der andere Eifel-Wanderer mit Auka an der Leine, XXL-Regenschirm, Salewa Rucksack auf dem Rücken und ergonomischen super spezial Wanderschuhen vor dem Eingang der Retterather Kirche.