Wanderungen durch die Eifellande

Zwei Wandersleut' unterwegs zwischen Maaren, Wäldern und ländlicher Lebensart. Nicht immer ganz ernst gemeinte Erfahrungsberichte von Wanderungen, Laufstrecken und Veranstaltungen in der Vulkaneifel und der näheren Umgebung! Unser Motto: Eifelwanderer sind immer vorn! IMMER VORN!

Monday, June 19, 2006

Der Drachenfels

Strecke: 10 km
Dauer: 2 Stunden
Schwierigkeit: normal

Eigentlich sollte es ein Ausflug ins Siebengebirge bei Bonn werden, aber der Abend zuvor, bzw. die Symptome des Morgens danach ließen nicht mehr, als ein Kurztripp zu.
Und so starteten wir um 13 Uhr in Katerstimmung auf linken Rheinseite bei Bad Godesberg, um auf die "schääl Sieck" per Fähre überzusetzen. Aufgrund des Hochwassers hatten wir glücklicherweise "mehr Fährfahrt fürs gleiche Geld" und der bodenständige und erdnahe Kräuterschrat war doch ein bißchen begeistert von der Bootstour.

Unser Ziel war der Drachenfels, den wir via Eselspfad bei knackigen 25 Grad erklimmen wollten. Vor Ewigkeiten, als DerWanderer noch nicht so ein begeisterter Wanderer war, hatte er diese Tortur schoneinmal auf sich genommen, und die Erinnerung war alles andere als rosig. Schmerzhafte Wadenkrämpfe, etc.

Doch zeigte sich schnell, dass die Kondition mittlerweile eine andere ist, und leichtfüssig spazierten wir den Berg hoch, ließen Rentner und eine halbe Abschlussklasse hinter uns, und spotteten über diejenigen, die sich mit der historischen Zahnradbahn für astronomische 9 Euro hoch fahren ließen...
Oben angekommen war erstmal einhelliges Kopfschütteln angesagt. Zwar war die Aussicht atemberaubend (für diejenigen die kilometerweite Wohnbebauung schön finden), aber dort wurde in den 70ern ein wirklich hässlicher Kasten hingesetzt. Nicht nur diese Bausünde aus der Vergangenheit war abschreckend, auch die Preise aus der Zukunft (dürfte dem Mehrwertsteuersatz des Jahres 2035 entsprechen): eine 0,33 Liter Cola aus dem Automaten kostet 2 Euro!


Noch ein paar Höhenmeter weiter dann die ursprüngliche Burg, die wahrhaftig trutzig auf uns wirkte... Das Bauwerk, bzw. die heutige Ruine ist sehenswert, die Aussicht, wie erwähnt, ebenfalls.

Auf dem Rückweg entschieden wir uns gegen eine Besichtigung des in der deutschen Romatik erbauten Schloss Drachenfels (etwa auf halber Höhe), aber für einen Besuch der Nibelungenhalle (Kunstwerke) und des Reptilienzoos. Da die Einnahmen für den Erhalt von Halle und Zoo verwendet werden, hatten wir ein gutes Gewissen, pro Nase 4 Euro abzudrücken.
Ich bin echt froh, dass die Eifel nicht so eine Schlangenvielfalt bietet, denn in den stickig warmen Räumen fühlte sich DerWanderer ganz und gar nicht wohl. Aber Riesenschlangen, Krokodile und Spinnen, das war mal was neues...

Abstieg, und wieder nach Hause.

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