Der Lieserpfad - Von Manderscheid nach Schalkenmehren
Strecke: 20 km
Zeit: 6 Stunden (mit ausgedehnter Rast)
Schwierigkeit: durchschnittlich
Die Messlatte war also recht hoch gelegt für die Strecke, die wir uns für diesen Montag ausgesucht hatten. Um acht Uhr vermeldeten die Wetternachrichten im Radio noch ganz nüchtern "Daun, 3 Grad". Ui. Das heisst warm anziehen. Nachdem die Autos an strategisch günstigen Positionen verteilt worden waren (eines in Schalkenmehren (Ziel), eines in Manderscheid (Start)) ging es dann endlich los.
Die ersten Wegmeter entlang des Lieserpfades sind spektakulär schön. Ein schmaler Pfad schlängelt sich eng am steilen Hang; alte marode Holzgeländer sind die einzige Absturzsicherung. Abenteuerlich. Aber damit endete die Abenteuerlichkeit auch schnell. Der Wanderweg ist definitiv für den Massen-Tourismus erschlossen. Eine unglaublich detaillierte, akkribisch aktualisierte Beschilderung macht jede Karte, jeden Orientierungssinn und jede Himmelsrichtungsbestimmung völlig sinnlos. Es steht immer und überall ein Schild. Das Wandern wird dadurch zum stumpfen Marschieren. Ist aber auch nicht weiter schlimm. Man ist halt nur nicht so stolz am Ende, dass man sich nicht verlaufen hat ;-) Das fehlt dann irgendwie. Andererseits kann man sich dadurch besser auf die Natur konzentrieren, und die hat hier einiges zu bieten. Von seltenen Heilpflanzen über skurile Holzschnitzereien bis zu interessanten Felsformationen bietet sich einiges zum Begucken und Bestaunen an.
Rastmöglichkeiten, Hütten, Bänke, etc. hat es auch genug gegeben. Einkehr-Möglichkeiten dagegen weniger, also man sollte schon auf "Selbstversorger" machen.
Was natürlich kein Problem bei uns ist. Wir teilen unseren Proviant, und so gibts immer eine bunte Kombination an Nahrungsmitteln.
Des Kräuterschrats Säckel gibt immer eine Kanne mit heißem Fenschel-Kamille-Tee her und ein paar gesunde Musli-Riegel als Draufgabe sind ebenso gewiß.
DerWanderer ist dagegen eher der Mann fürs deftige. Leckere Frikadellen mit einer Ketchup-Senf-Soße in knackfrischen Brötchen und Käse-Vierkorn-Stullen mit Ei und Remoulade geben genug Energie für die nächsten 100 Höhenmeter bzw. zehn Streckenkilometer bzw. zwei Stunden...
Unser Rastplatz- auswahlverfahren war leider vernebelt durch unsere dämlich romatische Neigung zu allem was mit Rittern, Burgen und altertümlichen Wegpunkten zu tun hat. So begaben wir uns auf die Spurensuche nach der "Geisenburg". Kein großer Umweg aber angesichts dessen, was wir vorgefunden haben, wäre selbst ein Schritt schon Verschwendung gewesen. Nur noch ein Erdwall und eine Anhäufung von Bruchsteinen sind übrig, und luden nun wirklich nicht zum Verzehr von Frikadelle und Fenschel-Tee ein.
Zum Glück gabs ein paar Meter weiter eine urige Bank, mit Panorama-Blick aufs Liesertal. Klasse Mahlzeit; nur der Wind trug eisige Kälte zu uns hinauf. Uns so verließen wir wohlgenährt, aber fröstelnd und bis auf die Knochen ausgekühlt die ehemals stolze Feste am Liesertal, die "Geisenburg" *g*
Ein Ereignis war leider etwas beunruhigend. Drei wahnsinnige Mountain-Biker hätten fast den Hund überfahren. Fahradfahrer sollten nicht durch Wälder fahren dürfen. Wenn mein Hund gerade kleine Rehkitze oder trächtige Bachen jagt und dann diese gedankenlosen Zweiradpenner ohne Vorwarnung den Weg runterrauschen ist es nur eine Frage der Zeit, bis was passiert...! (war ein Spaß: der Hund ist selbstverständlich meist angeleint, und der Jagdtrieb ist schon vor Generationen verloren gegangen).
Zeit: 6 Stunden (mit ausgedehnter Rast)
Schwierigkeit: durchschnittlich
"Der Lieserpfad ist die schönste Wanderstrecke in der Eifel.
Die Eifel ist die schönste Wanderregion Deutschlands.
Deutschland ist das schönste Wanderland in der Welt.
Also ist der Lieserpfad die schönste Wanderstrecke in der Welt!"
(frei aus: Manuel Andracks "Du mußt wandern!").
Die Eifel ist die schönste Wanderregion Deutschlands.
Deutschland ist das schönste Wanderland in der Welt.
Also ist der Lieserpfad die schönste Wanderstrecke in der Welt!"
(frei aus: Manuel Andracks "Du mußt wandern!").
Die Messlatte war also recht hoch gelegt für die Strecke, die wir uns für diesen Montag ausgesucht hatten. Um acht Uhr vermeldeten die Wetternachrichten im Radio noch ganz nüchtern "Daun, 3 Grad". Ui. Das heisst warm anziehen. Nachdem die Autos an strategisch günstigen Positionen verteilt worden waren (eines in Schalkenmehren (Ziel), eines in Manderscheid (Start)) ging es dann endlich los.
Die ersten Wegmeter entlang des Lieserpfades sind spektakulär schön. Ein schmaler Pfad schlängelt sich eng am steilen Hang; alte marode Holzgeländer sind die einzige Absturzsicherung. Abenteuerlich. Aber damit endete die Abenteuerlichkeit auch schnell. Der Wanderweg ist definitiv für den Massen-Tourismus erschlossen. Eine unglaublich detaillierte, akkribisch aktualisierte Beschilderung macht jede Karte, jeden Orientierungssinn und jede Himmelsrichtungsbestimmung völlig sinnlos. Es steht immer und überall ein Schild. Das Wandern wird dadurch zum stumpfen Marschieren. Ist aber auch nicht weiter schlimm. Man ist halt nur nicht so stolz am Ende, dass man sich nicht verlaufen hat ;-) Das fehlt dann irgendwie. Andererseits kann man sich dadurch besser auf die Natur konzentrieren, und die hat hier einiges zu bieten. Von seltenen Heilpflanzen über skurile Holzschnitzereien bis zu interessanten Felsformationen bietet sich einiges zum Begucken und Bestaunen an.
Rastmöglichkeiten, Hütten, Bänke, etc. hat es auch genug gegeben. Einkehr-Möglichkeiten dagegen weniger, also man sollte schon auf "Selbstversorger" machen.
Was natürlich kein Problem bei uns ist. Wir teilen unseren Proviant, und so gibts immer eine bunte Kombination an Nahrungsmitteln.
Des Kräuterschrats Säckel gibt immer eine Kanne mit heißem Fenschel-Kamille-Tee her und ein paar gesunde Musli-Riegel als Draufgabe sind ebenso gewiß.
DerWanderer ist dagegen eher der Mann fürs deftige. Leckere Frikadellen mit einer Ketchup-Senf-Soße in knackfrischen Brötchen und Käse-Vierkorn-Stullen mit Ei und Remoulade geben genug Energie für die nächsten 100 Höhenmeter bzw. zehn Streckenkilometer bzw. zwei Stunden...
Unser Rastplatz- auswahlverfahren war leider vernebelt durch unsere dämlich romatische Neigung zu allem was mit Rittern, Burgen und altertümlichen Wegpunkten zu tun hat. So begaben wir uns auf die Spurensuche nach der "Geisenburg". Kein großer Umweg aber angesichts dessen, was wir vorgefunden haben, wäre selbst ein Schritt schon Verschwendung gewesen. Nur noch ein Erdwall und eine Anhäufung von Bruchsteinen sind übrig, und luden nun wirklich nicht zum Verzehr von Frikadelle und Fenschel-Tee ein.
Zum Glück gabs ein paar Meter weiter eine urige Bank, mit Panorama-Blick aufs Liesertal. Klasse Mahlzeit; nur der Wind trug eisige Kälte zu uns hinauf. Uns so verließen wir wohlgenährt, aber fröstelnd und bis auf die Knochen ausgekühlt die ehemals stolze Feste am Liesertal, die "Geisenburg" *g*
Ein Ereignis war leider etwas beunruhigend. Drei wahnsinnige Mountain-Biker hätten fast den Hund überfahren. Fahradfahrer sollten nicht durch Wälder fahren dürfen. Wenn mein Hund gerade kleine Rehkitze oder trächtige Bachen jagt und dann diese gedankenlosen Zweiradpenner ohne Vorwarnung den Weg runterrauschen ist es nur eine Frage der Zeit, bis was passiert...! (war ein Spaß: der Hund ist selbstverständlich meist angeleint, und der Jagdtrieb ist schon vor Generationen verloren gegangen).
Kurzum, die Maare haben wir uns dann geschenkt, irgendwie verhalf uns die erste Streckenwanderung 2006 dann doch zu Plattfüßen. Grund genug nach Schalkenmehren ein wenig abzukürzen und in das Cafe Maarblick einzukehren. Eine vortreffliche Schwarzwälder Kirschtorte (Half-Pounder XXL! Thanx!!!) später ließen wir uns auf der Sonnenterasse die wärmenden Strahlen der großen Himmelsscheibe auf die Kordweste scheinen und genossen das idyllische Ambiente des verträumten Eifel-Örtchens Schalkenmehren bei einem prickelnd kühlem Weizenbier. Welch ein Verwöhn-Ende...
9 Comments:
Hallo ihr beiden!
Köstlich euer Wanderbericht und bestimmt auch die Schwarzwälderkirschtorte!. Bin gerade in Gedanken mit Euch die Strecke gelaufen! Bis bald auf koreatabs, Ramona
Hi Mon! Ja, an die Schwarzwälder Kirschtorte muss ich auch dauernd zurückdenken *seufz* Kannst gerne mal mitwandern ;-) Bzw. uns eine schöne Strecke empfehlen?!
Grüße
Wow Gundi!
Ich bin begeistert... Du hast nichts ausgelassen...
Und ich gebe in aller Öffentlichkeit zu, dass ich derjenige war, der unbedingt das "Geisenburg-Projekt" durchziehen wollte...
Mit der "Geisenburg" war ja wirklich nicht schlimm... Taugte super als Seitenfüller und für die kleine Fotokollage. Aber es war halt nicht das "Camelot" der Eifel, das wir gehofft hatten zu finden...
Eben, "unser" Camelot ist wo anders ~verschwörerisch guck~
???
Klär' mich mal auf, König Artus?! Wo war unsere Tafelrunde nochmal? Vor lauter "Suche nach dem heiligen Stubb... äh Gral" hab ichs anscheinend vergessen.
Gruß, Merlin.
Raubritterfest?
Ner.... Kopf?
Anschließend Fleischwurst und Brötchen-Fressorgie???
Na? Klingelt's???
Stimmt. Das war wirklich spektakulär! Da gehen wir nochmal hin.
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