Wanderungen durch die Eifellande

Zwei Wandersleut' unterwegs zwischen Maaren, Wäldern und ländlicher Lebensart. Nicht immer ganz ernst gemeinte Erfahrungsberichte von Wanderungen, Laufstrecken und Veranstaltungen in der Vulkaneifel und der näheren Umgebung! Unser Motto: Eifelwanderer sind immer vorn! IMMER VORN!

Sunday, August 27, 2006

Mittelalterspektakel in Manderscheid

Es war einmal, vor gar nicht allzulanger Zeit, da lud der Graf zu Manderscheid zum lustigen Treiben ein...

Und wir kamen: ein Schafhirt, ein Wander - Mönch und als Verstärkung diesmal mit von der Partie, ein Däne! Bereits der liebevoll rekonstruierte Mittelalter - Markt am Eingang zog uns in seinen Bann. Und das Ritterturnier erst. Und als dann auch noch die Minnengesänge und die Gaukler auftraten, da waren wir wirklich glückselig. Natürlich taten auch Met und heimisches Bier aus Tonkrügen ihr übriges dazu, das Wochenende zum Hit zu machen.

*man verzeihe den/die Tippfehler

Allerdings war es sehr anstrengend unseren importierten Wikinger im Zaum zu halten. Der Däne hat es sich mit fortschreitenden Met-Konsum nicht nehmen lassen, mit sämtlichen Menschen in Manderscheid Völkerverständigung zu üben.
Erheiternd waren dagegen die "leichten Damen" aus dem Rheinland (Oberhausen), die zunächst dem Dänen den Kopf verdrehte, dann dem Hirten das Bier stahl und letztlich dem Mönch das Flöte spielen beibringen wollte.
Gewandete Einheimische mit höflichen Umgangsformen stellten immer wieder ein nettes Intermezzo dar, förderten die Kurzweile und verstärkten den Flair des Mittelalters. Ein Sehen und Gesehenwerden.

Angesichts der durchschnittlichen Bewaffnung der anwesenden Ritter, Barbaren und Jäger frage ich mich, ob diese Menschen irgendein Manko kompensieren mussten... So lange Schwerter braucht nun wirklich niemand. Ein Dolch tut es doch auch, oder?

Nach dem großen Ritterturnier, von dem dem angesichts des Gedränges leider wenig zu sehen war fand ein großes Feuerwerk statt, dass sich wirklich sehen lassen konnte.

Die gesehenen "Flitzer" unmittelbar nach dem Feuerwerk rundeten den kurzweiligen Abend ab. Zur Erklärung: Nach dem Bad in einem riesigen Badezuber tut so ein kleiner Lauf wohl ganz gut. Zum Glück haben wir nicht alle Mittelalter Traditionen übernommen.

Nächstes Jahr kommen wir wieder, der Hirte und der Mönch.

Wednesday, August 16, 2006

Sommerpause

Also irgendwie droht die Wandergeschichte gerade einzuschlafen... Ab demnächst haben der Kräuterschrat und ich wieder einen gemeinsamen Wandertag (Samstag). Dann wird's hier hoffentlich wieder etwas lebendiger. Das nächste außerordentliche Event, das für uns Nostalgiker ansteht ist das Manderscheider Burgenfest. Mal gucken, ob uns da jemand erkennt :-)
Wie ich den Kräuterschrat kenne, wird er da wieder den Vogel abschiessen, DerWanderer seinerseits führt für diese Art von Veranstaltungen den Beinamen DerFahrer.

Monday, August 07, 2006

Gegen den Wind - Holland 2006

Strecke: 455 km
Dauer: eine Woche
Schwierigkeit: einfach, da mit dem Auto gefahren *breitgrins*

Tja, wer hätte es gedacht, aber wir Wanderer zelten auch gerne. Und Tapetenwechsel war echt nötig, also packten wir letzte Woche das Kräuterschratmobil und fuhren nach Holland (Julianadorp, etwa 6 km südlich von Den Helder). Dummerweise hat das Wetter überhaupt nicht mitgespielt, und extreme Windgeschwindigkeiten und sintflutartige Regenfälle haben uns arg zugesetzt.
Eigentlich war der Urlaub alleine deswegen erträglich, weil wir uns mit billiger holländischer Bier-Plärre (Argus-Pils vom Lidl für 5 € pro Schachtel) haben voll laufen lassen, aber sowas muss ja auch mal sein. Zum Ausgleich hat DerWanderer auch den harten Mann markiert, und war am Strand joggen und bei jedem Wetter im Meer (hatte etwa 22 Grad, der Wind am Strand war wesentlich kälter, so dass einem das Wasser recht warm vorkam).
Der Kräuterschrat zeichnete sich vorallem in den Kategorien "Spülen auch wenn sonst keiner Lust hat" und "Zuversicht Ausstrahlen bezüglich der Orkanböhen im Hinblick auf die Zeltstabilität". Die Zelte sind trotzdem am zweiten Tag vollgelaufen und Industrie-Trockner sei dank sind wir mit dem Schrecken davongekommen. Auch gelohnt hat es sich, DesWanderers sturmuntaugliches (Herstellerangabe!) Zelt mit 10 zusätzlichen Sturmleinen und Heringen der Marke "extra strong" im Sand zu fixieren. Insegesamt war es äusserst abenteuerlich, aber nächstes Mal hätten wir dann doch gerne wieder besseres Wetter. Wir sind heil wieder in Deutschland angekommen, und bereiten uns auf neue Wanderungen vor.

P.S. Die Urlaubsfotos sind übrigens fast alle nichts geworden, deswegen wusste ich mir nicht anders zu helfen, als ein paar Montagen zu machen (ganz so asozial war unser Urlaub dann doch nicht).