Wanderungen durch die Eifellande

Zwei Wandersleut' unterwegs zwischen Maaren, Wäldern und ländlicher Lebensart. Nicht immer ganz ernst gemeinte Erfahrungsberichte von Wanderungen, Laufstrecken und Veranstaltungen in der Vulkaneifel und der näheren Umgebung! Unser Motto: Eifelwanderer sind immer vorn! IMMER VORN!

Monday, May 07, 2007

Osterwanderung

Kölnische Höfe nach Cochem der wilden Endert entlang

Nach einigen Zugangsschwierigkeiten zu diesem Blog und viel Stress wegen Eröffnung einer neuen Praxis in Adenau kommt nun endlich der ultimative Bericht zu unserer Endert-Wanderung.

Begleiter auf dieser Wanderung waren Hermann-Josef, der den weiten Weg vom Bodensee zu uns auf sich genommen hat und Jürgen, der zwar noch auf keiner Wanderung von uns mit dabei war, aber in Zukunft gerne "eingepackt und mitgenommen" wird. An dieser Stelle schon mal vielen Dank Jungs für den schönen Tag - Ach ja, und dafür, dass ich gar nicht dazu kam, ne Runde zu geben ;-) Aber ich revangier mich!

Morgens wurde im Hause Krämer in den Kölnischen Höfen erst einmal zünftig gefrühstückt, anschließend ging es los. Nach dem wir uns zunächst wieder an das Ende der Welt begeben habe, kurvten wir über ein paar Feldwege, bis man erkennen konnte, dass wir auf ein Tal zusteuern. Dieser Teil der Strecke war mir neu. Wir passierten das hohe Kreuz, einem riesigen Wegweiser mitten im nichts - Wer hier mal ankommen sollte, weil er sich verlaufen hat (Warum sollte man auch sonst mitten im Nichts herumirren?), dann wäre man ohne dieses "Hohe Kreuz" wirklich aufgeschmissen - Fragt sich nur, warum das Hohe Kreuz, hohes Kreuz heißt. Entweder weil es an einer hohen Stelle steht, denn von hier scheint es in alle Richtungen mehr oder minder berg ab zu gehen, oder weil - und das vermute ich viel eher - es einen so hohen Stellenwert hat für verirrte Wanderer.

Wir nahmen den Weg über ein Seitental, so dass wir auch noch einen historischen Brunnen passieren konnten. An dieser Stelle, die auch "Zum Pütz-Baum" genannnt wird siedelten bereits in vorchristlicher Zeit Menschen; Ein kleines Stück weiter befand sich ab ca. 1705 der Gerhardsroderhof. Diese Bauersleute bedienten sich ebenfalls noch am Pütz, also dem Brunnen. Der Hof wurde Mitte des 19. Jahrhunderts aufgegeben und eingeebnet. 1994 wurde diese Stelle vom Hiester Wanderverein wiederentdeckt und aufgebaut.

Verwöhnt von dem herrlichen Wetter schlenderten wir dem Nebenbach entlang, bis wir ein Stück oberhalb des Kloster Marthental auf die Endert stießen und dann deren Verlauf folgten.
Mühlentechnisch tut sich einiges am Bach. Eine Mühle die lange zum Verkauf stand wurde zum Zeitpunkt der Wanderung fleißig renoviert, während die Browels-Mühle, die uns schon oft als Einkehr gedient hat zum Verkauf steht. Zwar sind die Besitzer noch da und bewirten, aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Käufer - vermutlich aus der Köln - Bergheimer Gegend findet. Nun denn, ansonsten wird bei den neuen Eigentümern so lange Sturm geklingelt, bis wir auch bei ihnen was zu trinken bekommen.
Als nächstes erzählte uns Jürgen, dass wohl auch der Besitzer der Göbels Mühle gewechselt haben soll, was denn auch so war. Der neue Besitzer ist zwar nicht so knurzig wie der alte Pole, aber die Ausgeburt an Lebensfreude konnten wir auch hier nicht entdecken.

Auf der Strecke an sich waren relativ wenig Menschen unterwegs dafür dass Ostersonntag und perfektes Wanderwetter vorherrschte, aber ab der Göbelsmühle änderte sich das dann. Diese war bereits voll ausgelastet, so dass wir nur noch drinnen einen Platz bekamen. Auch egal, das Bier war kühl genug, dass wir es gerade so aushalten konnten. Wir saßen noch nicht lange dort, als sich bekannte Gesichter zeigten. Die anderen Schlimpen's rückten an und waren ebenfalls durstig. Später bekamen wir dann auch draußen noch einen Platz und ein netter Umtrunk begann.

Es blieben noch die Etappe bis zur Weißmühle und letztlich bis zum Hotel Vinneburg, wo wir uns vom Papa Krämer abholen lassen wollten.
Mit frisch befülltem Spaßtank nahmen wir die Herausforderung an. Auch das letzte Stück des Weges ist sehr romantisch und bezaubert mich jedes Mal aufs Neue! Allerdings stelle ich jedes Mal fest, dass mich die Lust verlässt, wenn wir bei den Fichtenschonungen vor der Weißmühle ankommen. Das Stück zieht sich immer, doch schon ward die Weißmühle gesichtet. Wir fanden ein lauschiges Plätzchen auf der ebenfalls gut besuchten Terasse. Dort entschieden wir uns, Papa Krämer anzurufen und die letzte Etappe auszulassen, um uns noch genüsslich einem letzten Bier widmen zu können.
Mein Cousin kam barfuß angeschlappt und hatte sich die ganzen Fersen blutig gelaufen, wo ich mich immer noch frage, wie man das schafft auf die Entfernung.

Als unser Privattaxi kam, wurden alle eingeladen, und der Rückweg zu den kölnischen Höfen begann, wo der Nachmittag dann genüßtlich ausklang.











Und diese tolle Anleitung zum fachgerechten Befüllen eines Weizenbierglases, welche ich auf einer Franziskaner-Flasche in der Göbels Mühle fand, möchte ich keinem vorenthalten, auf das immer mehr Menschen in der Lage sind, ein Weißbierglas ordentlich zu befüllen ;-)




2 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Seyd gegrüsst, werter Wanderer,
wir senden Euch Grüße aus dem Busche, genauer aus dem Diedrichsbusche. Hoffe Ihr schnüret Euer Säckerl und findet am kommenden Wochenende den Weg zu uns ins Zeltlager.
Gruß
Lady Ferun und der Eyfelstromer

Wednesday, July 04, 2007  
Blogger blubbermouth said...

Hier hat es ja schon lange keinen Eintrag mehr gegeben, seid ihr wandermüde geworden. Besucht doch mal die schöne Südeifel.

MfG Ingo

Saturday, July 07, 2007  

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