Die grüne Hölle von Kötterichen

Typ: Rundweg
Strecke: 8 km
Dauer: 2,5 Stunden gehend
Schwierigkeit: anspruchsvoll

Also eine Wanderung habe ich heute zwar nicht im Angebot, aber dafür mal ein nettes Weltraumfoto via Google-Earth von der abwechslungsreichsten Jogging-Strecke der Welt.

Die grüne Hölle von Kötterichen. Ziemlich genau 8000 Meter mit verschiedenen Geländetypen. Zum einen recht gut befestigte Schotterwege. Daneben natürlich ein Stück geteerter Radweg. Als absolutes Highlight empfinde ich dann allerdings den Anstieg aus dem Gunderather Loch hoch zum "Galgen". Je nach Witterung wird der anschließende Waldweg schonmal zu einer echten Herausforderung, und sollte mit einer guten Trail-Ausstattung angegangen werden.

*Das Bild kann man für mehr Details auch anklicken :-)

Da mangels Beschilderung eine Orientierung recht schwer fällt beschreibe ich die Strecke kurz anhand markanter Wegpunkte:

Ausgangspunkt ist der Höchstberger Holzplatz. Von dort geht es auf einer Schotterpiste am ehemaligen Schrottplatz vorbei in den Wald Richtung Kötterichen. Das sich anschließende kurze, aber recht steile Geländeprofil sollte man möglichst gehend bewältigen, um etwaige Verletzungen vorzubeugen. Unten angekommen hält man sich scharf rechts (Wanderwg 31) und folgt diesem Waldweg am Haus Bergkrone vorbei bis man auf den zwischen Uersfeld und Gunderath verlaufenden Radweg stößt. Dort hält man sich links und folgt dem Radweg bis zur Blumsmühle, wo der Radweg nach rechts abbiegt, man selber aber geradeaus abermals über Waldweg Richtung Fischteiche weiterläuft. Nun kommt eine bei Nässe eher unwegsame, lange und recht starke Steigung hinauf zum Wegpunkt "Galgen". Hier angelangt hat man noch nicht den höchsten Punkt erreicht, sondern folgt weiter dem Schotterweg bergauf. Nun wird das Geländeprofil wieder etwas freundlicher. Immer geradeaus laufend überquert man einige "bessere Wanderwege" (so z.B. den Vulkanweg Richtung Horperath). Hiervon aber nicht irritieren lassen, den es kommt noch ein malericher Wald-Trail mit saftigem Waldgras als Untergrund. Zuvor gehts jedoch noch durch ein paar matschige, sumpfige Stellen, die man mit gutem Schuhwerk aber voll durchlaufen kann. Weiter geradeaus, den Hügel hinauf. Der eben angerissene Waldtrail ist ein bißchen tricky zu erkennen. Es gibt gibt insgesamt drei Bäume, an denen der Wanderweg 3 beschildert ist. Aber beim dritten Baum folgt man nicht mehr dem Wanderweg 3, sondern biegt rechts ab (einem durch Baumfäll-Gerät eingefahrenen Weg folgend) eine weitere Steigung hoch. Et voilà, den Pfad erkennt man sofort und folgt ihm nach links. Dieser endet schließlich an einem Schotterweg (geht also in diesen über). Dieser Weg führt nach ein paar hundert Metern über die Straße zwischen Höchstberg und Kötterichen. Endspurt: Ab jetzt kann ein bißchen Tempo zugelegt werden, das ist der letzte Kilometer durch den Wald. Man erreicht nach acht Kilometer wieder den Ausgangspunkt.

Rund um den Laacher See - Der Kurztrip-Tipp

Strecke: ca. 8 km
Dauer: 2 Stunden gehend
Schwierigkeit: sehr einfach

Der Laacher See in der Nähe von Mendig ist der größte See in Rheinland-Pfalz. Um ihn herum verläuft ein gut ausgetretener Pfad, der teilweise unmittelbar am Ufer dieses schönen Maares verläuft, teilweise durch urige Wälder und schließlich über eine lange Ebene, die ein wunderbares Panorama bereithält. Abertausende Ausflügler haben dieses herrliche Stück Voreifel-Natur bereits gesichtet.

Ein am See gelegenes Kloster, dass durch Bewirtung, Gärtnerei und Töpferei zu einem Besuch einlädt, verleiht dem Halbtages - Ausflug an den Laacher See noch einen besonderen Flair. Abgesehen davon ist der See für Eifel - Verhältnisse unglaublich gut zu erreichen, da sich in der Nähe die Anschlussstelle Mendig (A61) und die Bundestraßen B256/258 Richtung Mayen kreuzen. Parkplätze, die leider nicht kostenlos sind, gibt es zu Hauf!
Also, es gibt keinen Grund, nichtmal dort hin zu fahren...

Und dennoch hat es DerWanderer in den letzten zehn Jahren nicht mehr geschafft, dort hin zu kommen. Das sollte gestern nochmal nachgeholt werden. Ausnahmsweise nicht mit Rucksack, Wanderstiefel und Hund, sondern in joggender Art und Weise. Und so traf man sich gegen 18 Uhr am See. Noch vor der obligatorischen Handschlag-Begrüßung verfiel mein Gegenüber in ein mich irritierendes Gelächter:

"Wie siehst du denn aus?"

Ich gebe zu, dass mein Lauf-Outfit wohl nicht der letzten Pariser "haute coutur" entsprach, aber so schlimm war es dann doch nicht. Okay, meine Lauf-Tights erinnerten mich jetzt auch eher an eine Balletthose. Aber sie halten warm... Und außerdem hatte ich vor ein paar Monaten in diesem Blog noch bezweifelt, dass ich jemals in so eine Tschibo-Joging-Pelle hineinpassen würde...
Meinerseits leicht verärgert starteten wir voll durch, immer die Pulsuhr im Blick, um den "aeroben Bereich" nicht zu verlassen... Die Schönheit der Strecke habe ich eingangs ja schon erwähnt. Die Distanz der Umrundung schwankt je nach Strecke zwischen 7 und 10 km. Leider bin ich mir nicht ganz sicher, wie lang unsere Runde tatsächlich war, aber den Höhenweg haben wir ausgespart. Der vom örtlichen Sportverein ausgetragene Lauf ist mit 8200 Meter angesetzt, das sollte in etwa unserem Tageswerk entsprechen.

Der größte Teil der Strecke führt über Waldboden, so dass sie angenehm Gelenk - schonend zu meistern ist. Eine dreiviertel Stunde später ist man dann ohne große Probleme wieder am Auto (kann man auch schneller oder langsamer angehen, aber sollte ja wirklich jedem selber überlassen bleiben). Das Fazit fällt selbstverständlich rund herum positiv aus: der Laacher See ist für Spaziergang, Walking, Ausflug oder zum Laufen eine Fünf - Sterne - Empfehlung.
"Frisch auf!", bis zur nächsten Wanderung.


Anmerkung: Sorry, leider ist eine Kamera beim Joggen äusserst unpraktisch, deswegen musste ich die Bilder zusammen-googlen. Also wenn jemand seine Urheberrechte verletzt sieht, einfach Kommentar hinterlassen, dann wird das betroffene Bild entfernt!